Deutsches Team feilt im Nationentraining an letzter Wettkampfform
Vom 16. Bis 22. Juni findet die ICF Kanu Freestyle Weltmeisterschaft im niederbayrischen Plattling statt. Hierfür sind über 250 Starter*innen aus über 25 Ländern, aus Kanada, Uganda, Japan,
Australien, Irland, …, angereist.
Die Vorbereitung erreicht ihren Höhepunkt – jetzt gilt es alles auf den Punkt zu bringen
Lange wurde sie herbeigesehnt – nun steht die Kanu-Freestyle-Heimweltmeisterschaft in Plattling unmittelbar bevor. Nur drei Tage vor dem offiziellen Start befindet sich das deutsche Team mitten
in den finalen Vorbereitungen im Rahmen des Nationentrainings.
Das sogenannte Nationentraining regelt die Trainingszeiten in den letzten Tagen vor dem Wettkampf: Je nach Anzahl der gemeldeten Starter erhält jede Nation festgelegte Trainingsfenster auf der
Wettkampfwelle. Das deutsche Team nutzt diese gezielt, um die Abläufe zu verfeinern – insbesondere geht es darum, Tricks konstant sicher zu zeigen und die ideale Abfolge für die Wettkampfläufe
festzulegen.
Wer sind die Hoffnungsträger? – Auf diese Athletinnen und Athleten sollten Zuschauende achten
Im Fokus stehen bei den Damen vor allem Merle Hauser (KV Südl. Weinstraße), Anica Schacher (Ulmer Paddler) und Nele Barwich (KC Wiedenbrück-Rheda) – alle drei konnten bereits beim letztjährigen
World Cup mit Medaillen überzeugen: Hauser im Kajak, Schacher im Kanadier und Barwich in der Squirt-Kategorie.
Auch Anne Sommerauer (TSV Bad Reichenhall) bringt große Erfahrung mit – sie war bereits 2011 bei der Weltmeisterschaft in Plattling am Start und kennt die Isarwelle wie kaum eine andere. Neben
ihrem Start in der Leistungsklasse wird Sommerauer ebenfalls in der Kategorie der 40+ Masters antreten, in der sie als klare Favoritin auf den Titel gilt.
Bei den Herren richtet sich der Blick auf Tim Rees (Ulmer Paddler), der nach zwei Junioren-Weltmeistertiteln nun erstmals in der Leistungsklasse antritt. Aber auch Leon Bast (KV Südl.
Weinstraße), der 2016 in Plattling Vize-Europameister der Junioren wurde, beherrscht sowohl die Walze als auch die notwendigen Tricks um sich von Runde zu Runde zu kämpfen.
Die deutschen Favoriten im Kanadier der Herren sind die beiden Vereinskollegen vom KC Limburg, Sebastian Nelle und Philip Josef. Dank der sitzenden Position im Boot und dem daraus resultierenden
größeren Hebel werden sie besonders schnelle Kombinationen zum Besten geben.
In der Squirt-Kategorie gibt es mit Mike Lochny und Finn Krössig (beide TuRa Bremen) zwei starke deutsche Athleten, die mit der Weltspitze mithalten können.
Bei den Juniorinnen und Junioren sind große Leistungssteigerungen von Jahr zu Jahr keine Seltenheit, was Prognosen schwierig macht. Aus deutscher Perspektive ist hier besonders Jule Sax (KC
Rastatt), die sich bereits im letzten Jahr bei internationalen Wettkämpfen konstant unter den besten fünf platzierte, Hoffnungsträgerin.
Text: Anica Schacher