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Mo 16 Sep 2024 Schülercup Finale auf der LahnNach den Wettkämpfen in den Wiedenbrückern und Untertürkheimern Schwimmbädern sowie in der Neheimer Walze stand beim Limburger Mühlenrodeo die finale Runde des deutschen Schülercups an. Während bei allen drei vorherigen Wettkämpfen bereits fleißig Punkte gesammelt werden konnten, war die Teilnahme in Limburg Voraussetzung für ein Gesamtergebnis. Aus diesem Grund waren alle Favoriten der Klassen U10, U12 und U14 vertreten.
Die kleine Limburger Walze am Rande der idyllischen Altstadt, bewies sich hierfür als ideal. Selbst die Kleinsten fuhren, zum Teil erst etwas zögerlich und später sehr mutig, vorwärts und auch rückwärts in die Walze. Auch in Limburg wurde die ICF-Punkttabelle für die Schülerklassen nach unten erweitert. So wurden beispielsweise auch Spins, Chartweels im Kehrwasser oder ein Paddelwurf von den Schiedsrichtern belohnt. Als weitere Besonderheit wurden auch Starter über 16 Jahren zugelassen. Dies sollte unter anderem mitgereisten Betreuern und Trainern auch die Möglichkeit eines Startes ermöglichen. Besonders Lokalmatador Fabian Lenz zeigte den Zuschauer was in der Walze an der Obermühle alles möglich ist.
Insgesamt kann mit einer Anzahl von 40 Athleten aus 15 Vereinen von einem erfolgreichen Kanu Freestyle Schülercup gesprochen werden. Diese Wettkämpfe bieten einen optimalen Einstieg in den Freestyle-Sport und sind somit von großer Bedeutung für die Nachwuchsarbeit.
Schülercupsieger*innen wurden:
Herzlichen Dank an den KC Wiedenbrück-Rheda, der SG Untertürkheim, das Kanu Freestyle Team NRW/SKC Neheim-Hüsten, den KC Limburg und allen Sponsoren, die diese Reihe an Nachwuchswettkämpfen erneut möglich gemacht haben.
Bericht: Anica Schacher Sa 31 Aug 2024 EM Tag 4: Deutsches Team mit Bestleistungen am FinaltagIn einer anstrengenden Woche hatte sich insgesamt sechs Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft im Kanu-Freestyle für das Finale qualifiziert. Bei besten Wetter- und Wasserbedingungen konnte der letzte Tag in Graz, Österreich starten.
Nach dem Frühstück waren die C1 Herren als erstes gefordert und Sebastian Nelle (KC Limburg) konnte gleich im seinem ersten Lauf sichere Punkte sammeln und die Konkurrenz direkt unter Druck setzen. Insbesondere die beiden französischen Starter konnten jedoch schnell nachlegen und verwiesen den Deutschen letztendlich auf den Bronzerang. Für Sebastian ist es die erste Medaille bei einer Europameisterschaft und ein großer Erfolg.
Direkt im Anschluss gingen die C1 Damen an den Start. Diese Bootsklasse wurde erstmals bei einer Europameisterschaft ausgetragen und stellte damit einen besonderen Höhepunkt dar. Das deutsche Team war mit Anica Schacher (Ulmer Paddler) und Lucia Hacker (KS Augsburg) im Finale vertreten. Beide Teamkameradinnen hatten bereits in den Vorläufen starke Leistungen gezeigt und gingen gut vorbereitet in die letzte Runde. Leider hatte Lucia etwas Pech mit der anspruchsvollen Walze und scheiterte mit wenigen Punkten an einer Medaille. Anica hatte etwas mehr Glück mit dem Wasser und schaffte den Sprung auf das Treppchen. Dort musste sie sich nur Zofia Tula aus Polen und Ottilie Robinson-Shaw aus Großbritannien geschlagen geben.
Am frühen Nachmittag startete der Kampf um die vorderen Plätze bei den Junioren und Juniorinnen. Hier zeigte Tim Rees (Ulmer Paddler) als amtierender Doppelweltmeister die besten Nerven und konnte mit drei besonders konstanten 1500 Punkte Läufen die Jury überzeugen. Auch der Lokalmatador Jonas Herman aus Graz konnte seinen Heimvorteil nicht nutzen und musste sich mit einem soliden 2. Platz geschlagen geben. Nach der Vizemeisterschaft 2021 in Paris kann Tim nun auch den Meistertitel feiern. Bei den Juniorinnen war Jule Sax (KC Rastatt) im Finale und lag lange auf einem vielversprechenden Bronzeplatz. In letzter Sekunde konnte die Spanierin Aisa Lopez-Arenas jedoch die entscheidenden Punkte nachlagen und verdrängt Jule von den vorderen Plätzen. Damit beendet Jule ihren erste Europameisterschaft auf einem starken vierten Platz.
Das Finale der Damen bildete den Höhepunkt und Abschluss der EM in Graz. Hier stand mit Merle Hauser (KV SÜW) die amtierende Juniorenmeisterin in der letzten Runde. In einem hochklassig besetzten Finale lieferte sie sich ein Kopf an Kopfrennen mit den Konkurrentinnen aus ganz Europa. Letztendlich konnte Merle im letzten und alles entscheidenden Lauf noch einmal überzeugen und sicherte sich überglücklich die Bronzemedaille.
Aus deutscher Sicht gehen mit 1x Gold und 3x Bronze sehr erfolgreiche Europameisterschaften zu Ende. Alle Sportler*innen zeigten ein Starkes auftreten und haben die Zeit in Graz genossen. Deutschland beendete die Meisterschaften damit im Nationenranking auf einem hervorragenden 3. Platz direkte hinter Großbritannien und Frankreich.
Text: Reimar Staufenberg Fr 30 Aug 2024 EM Tag 3: Sechs Deutsche schaffen den Sprung ins FinaleAm heutigen Freitag standen die Halbfinale aller Klassen an. Hierbei wird das Starterfeld von zehn auf fünf Freestyler*innen verkürzt. Aus zwölf deutschen Teilnahmen konnten sechs Tickets für das Finale am Samstag gelöst werden.
Bei den Junioren zeigte unser doppelte Weltmeister Tim Rees (Ulmer Paddler) seine Klasse und musste sich nur dem Lokalmatador Jonas Hermann geschlagen geben. Jule Sax (KC Rastatt) machte es bei den Juniorinnen bis zum letzten Lauf spannend. Als schließlich die finale Punktzahl veröffentlicht wurde, waren Erleichterung und Freunde groß. Jule wird morgen als Drittplatzierte im Finale der Top 5 an den Start gehen. Pia Heinrich (Ulmer Paddler) konnte ihre Platzierung nicht weiter ausbauen und beendet die Europameisterschaft auf einem guten zehnten Platz.
In der männlichen Kanadierklasse fiel Sebastian Nelle (KC Limburg) dem Publikum sowie den Schiedsrichtern durch seine besonders hohen Tricks auf. Er zog ebenfalls an Dritter Stelle mit einer Punktzahl über 1.000 Punkte in seinem besten Lauf in das Finale ein. Leon Schacher (Ulmer Paddler) zeigte erstmals einen Tricky Woo, der als einer der schwersten Tricks überhaupt gilt, im Wettkampf. Dieser war jedoch nicht ausreichend und er schied auf Platz neun aus.
Bei den Kanadierfahrerinnen qualifizierten sich mit Lucia Hacker (KS Augsburg) und Anica Schacher (Ulmer Paddler) gleich zwei deutsche für die nächste Runde. Beide zögerten nicht lange und legten bereits in ihren ersten Läufen ausreichend Punkte für eine Finalteilnahme hin. Naya Daruwala (KCZ Köln) landete auf Platz acht.
Leon Bast (KV SÜW) stand als letzter Deutscher noch im Halbfinale der Kajak Herren. Um eine Chance auf das Finale in diesem starken Feld zu haben, musste er nun volles Risiko eingehen. Leider ging dies nicht auf und er schloss auf Platz zehn ab.
In der weiblichen Kajakklasse überzeugte Merle Hauser (KV SÜW) durch ihre besonders konstanten Läufe und zog an dritter Stelle ins Halbfinale ein. Für Ida Wellensiek (KC Mühlacker) blieb es jedoch bis zur letzten Sekunde des Halbfinales spannend. Letztendlich fehlten ihr nur wenige Punkte für die nächste Runde. Doch auch der sechste Platz ist eine hervorragende Leistung der erst 18-jährigen Sportlerin. Anica Schacher beendete den Wettkampf im Kajak auf dem neunten Platz. Die sechs Finalteilnahmen in den fünf verschiedenen Kategorien lassen das deutsche Team nun auf Medaillen am letzten Wettkampftag hoffen. Fr 30 Aug 2024 EM Tag 2: Der Weg in die nächste RundeDer zweite Wettkampftag begann mit den noch ausstehenden Vorläufen. Zuerst waren die Kandier Herren an der Reihe. Hier überraschte besonders Leon Schacher (Ulmer Paddler), der in beiden Läufen sein gesamtes Können abrufen konnte und sich mit einem sechsten Platz in den Vorläufen locker für das Halbfinale qualifizierte. Auch Sebastian Nelle (KC Limburg), der bei den diesjährigen Weltcups in Plattling Bronze gewann, schaffte mit einem neunten Platz den Sprung unter die Top 10. Jonas Unterberg (TSV Plattling) verpasste diese nur sehr knapp und landete auf dem elften Platz. Reimar Staufenberg (Ulmer Paddler) beendet die Europameisterschaft auf Platz 16. Bei den Kandier-Paddlerinnen liegen die Leistungen aller Starterinnen, abgesehen von der Britin Ottilie Robinson-Shaw, sehr dicht beieinander. Es wird also bis zum Schluss spannend bleiben. Die deutschen Teamfahrerinnen Lucia Hacker (KS Augsburg), Anica Schacher (Ulmer Paddler) und Naya Daruwala (KCZ Köln) zogen mit den Plätzen vier, fünf und sieben ins Halbfinale ein. Sonja Hacker (NF Westend Augsburg) verpasst die nächste Runde mit Platz 11 nur knapp.
Für das deutsche Juniorinnen Team haben sich in diesem Jahr nur zwei Freestylerinnen qualifiziert. Doch beide zeigten ihre Klasse und paddelten sich ins Halbfinale. Pia Heinrich (Ulmer Paddler) legte unteranderem mit einem ausgezeichneten „huge“ und „clean“ Loop vor. Jule Sax (KC Rastatt) folgte mit sehr starken Läufen, die sie auf einen hoffnungsbringenden dritten Platz führten. Beide Starterinnen werden das deutsche Team in der nächste Runde vertreten.
Am Nachmittag ging es für Leon Bast, Merle Hauser (beide KV SÜW), Ida Wellensiek (KC Mühlacker), Anica Schacher (Ulmer Paddler) und Naya Daruwala (KCZ Köln) ins Viertelfinale. Alle Sportler zeigten hervorragende Leistung und konnten sich unter der Europäischen Spitze erneut beweisen. Mit der Ausnahme von Naya Daruwala, die ihre erste Europameisterschaft in der Damenklasse auf einem guten 18. Platz beendete, qualifizierten sich alle für die nächste Runde. Der vierte Platz von Merle Hauser gibt zudem Hoffnung auf eine Finalteilnahme.
Somit sind am Freitag in allen Halbfinale deutsche Paddler*innen vertreten. Über alle Kategorien hinweg wurden zwölf Halbfinalteilnahmen erreicht. Also gilt weiterhin, Daumen drücken für das deutsche Team! Mi 28 Aug 2024 EM Tag 1: Starke Vorläufe des deutschen TeamsDie Kanu Freestyle Europameisterschaft wurde gestern mit einer eindrucksvollen Eröffnungsfeier, die mit einem Marsch durch die Grazer Innenstadt begann und ihren Höhepunkt auf der Murinsel fand, eröffnet. Am ersten Wettkampftag standen die Vorläufe der Damen, Junioren und Herren im Kajak an. Am Morgen lang es an den Kajak Damen möglichst routinierte Läufe abzurufen um sich einen Platz im Viertelfinale zu sichern. Die Kajak Damen werden in diesem Jahr von sechs Frauen vertreten, da Merle Hauser mit ihrem Sieg bei der letzten Europameisterschaft einen zusätzlichen Platz für das deutsche Team holte. Von den sechs Kajakfahrerinnen schafften es mit Merle Hauser (KV SÜW), Ida Wellensiek (KC Mühlacker), Anica Schacher (Ulmer Paddler) und Naya Daruwala (KCZ Köln) gleich vier Deutsche sich unter den 20 Besten zu platzieren. Nele Barwich (KC Wiedenbrück-Rheda) und Lucia Hacker (KS Augsburg) sind mir den Plätzen 22 und 24 mit nur wenigen Punkte im Rückstand leider ausgeschieden.
Im Anschluss sprangen die Junioren vom Startblock in das kalte Wasser des Murkanales. Das deutsche Team wurde in dieser Kategorie von sehr erfahrenen Paddlern wie Tim Rees (Ulmer Paddler), der sich ohne Schwierigkeiten für die nächste Runde der Top 10 qualifizierte, aber auch von Nachwuchstalenten wie Tim Beck (KC Mühlacker), der sich mit 15 Jahren bereits den 12. Platz sicherte. Mads Barwich (KC Wiedenbrück-Rheda) landete auf Platz 15, Lukas Ramsayer (TSV Schongau) auf Platz 23 und Justin Niermeier (KC Wiedenbrück-Rheda) auf Platz 27.
Zum Abschluss des Wettkampftages zeigten die Kajakfahrer spektakuläre Kombinationen der verschiedenen Tricks. Aus deutscher Sicht überzeugte hier vor allem Leon Bast (KV SÜW), der sich in dem sehr leistungsdichten Feld behaupten konnte und sich auf dem zehnten Rang platzierte. Roman Glasman (Platz 24, KSC Villingen), Melchior Schwall (Platz 29, DKJ WSG Sasbach-Freistett) und Leon Stoermer (Platz 30, KSC Villingen) konnten trotz sehr starken Läufen nicht in das Viertelfinale einziehen. Ole Wagenbrenner (KV SÜW), der kurzfristig für Paul Ernst nachgerückt ist, zeigte trotz kurzer Vorbereitungszeit besonders hohe Tricks und schloss seine erste Europameisterschaft auf Platz 37 ab.
Morgen geht es weiter mit den noch Vorläufen der Kanadier Herren und Damen, sowie der Juniorinnen im Kajak. Hierbei wird sicherlich auch wieder das Erreichen der nächsten Runde an oberste Stelle stehen. Zudem wird es am Nachmittag für Merle Hauser, Ida Wellensiek, Anica Schacher und Leon Bast in das Viertelfinale gehen. So 25 Aug 2024 Die Europameisterschaft steht vor der TürIn den vergangenen Tagen hat sich das deutsche Freestyle-Team auf die bevorstehende Europameisterschaft in Graz vorbereitet. Neben den deutschen Athleten sind insgesamt mehr als 150 Sportler aus 15 Nationen vertreten und werden ab Mittwoch um die Vergabe der Medaillen kämpfen. Einige Sportler sind bereits seit Anfang August in Graz, um sich auf der Muglwave einzufahren. Auch wenn es sich um eine vergleichsweise kleine und gleichmäßige Walze handelt, muss jeder Paddelschlag auf die vorliegenden Bedingungen abgestimmt und geprobt werden. Die letzten Trainingseinheiten im Teamtraining werden jetzt noch einmal für den Feinschliff genutzt. Jeder Sportler geht dabei noch einmal seinen Lauf durch und fährt mehrere 45 Sekunden Läufe, um die bestmöglich Wettkampfsituation zu simulieren. Zusätzlich liegt der Fokus auch noch einmal auf dem Timing der einzelnen Tricks, wobei die Trainer Helmut Wolff und Reimar Staufenberg mit Anweisungen vom Ufer und Videoanalyse tatkräftig unterstützten.
Text und Foto: Reimar Staufenberg |
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