Fr

20

Jun

2025

Freestyle Heim-Weltmeisterschaft Tag 4: K1 – vier Halbfinalqualifikationen, Platz 4 für Finn Krössig im Squirt

Sebastian Nelle löst zweite Finalqualifikation (Foto P. Holcombe)
Sebastian Nelle löst zweite Finalqualifikation (Foto P. Holcombe)

Drei Wettkampftage lang hatte der Regen vom vergangenen Sonntag für nahezu reibungslose Bedingungen gesorgt. Doch am Donnerstagmorgen fiel der Wasserstand der Isar unter 155 cm – zu wenig für eine reguläre Austragung an der bisherigen Wettkampfstelle. Infolgedessen wurde der Austragungsort der Weltmeisterschaft auf die gegenüberliegende Flussseite verlegt. Aus folgenden organisatorischen Gründen musste das für den Morgen angesetzte Halbfinale der C1-Damen kurzfristig gestrichen werden

 

Starke Vorstellung an neuer Wettkampfstelle – Sebastian Nelle im Finale

Die C1-Herren waren die ersten, die ihre Vielseitigkeit an der neuen Walzenstelle auf der gegenüberliegenden Flussseite unter Beweis stellen mussten.

Sebastian Nelle (KC Limburg) überzeugte mit einem starken Lauf und erreichte 480 Punkte – im Halbfinale wird der bessere von zwei Läufen gewertet. Damit sicherte er sich den vierten Platz und den Einzug ins Finale. Philip Josef (ebenfalls KC Limburg) verpasste das Finale nur knapp. Am Ende fehlten ihm 40 Punkte zum Weiterkommen. Nach einem verletzungsbedingten Ausfall zeigte er sich dennoch zufrieden mit Platz sechs.

 

Drei deutsche K1 Damen im Halbfinale

Im Anschluss fand das Viertelfinale und somit die Qualifikation für das Halbfinale der Damen statt. Im Viertelfinale werden die zwei höchsten aus drei Läufen addiert. Dies soll Athlet*innen motivieren, auch riskante Läufe im Wettkampf zu versuchen, und ermöglicht besonders hohe Gesamtpunktzahlen.

Gleich drei deutsche Damen schafften den Sprung von den Top 20 in die Top 10. Anne Sommerauer (TSV Bad Reichenhall) konnte sich mit einem 490-Punkte- und einem 373,33-Punkte-Lauf sogar an 5. Stelle positionieren. Anica Schacher (Ulmer Paddler) überraschte in ihrem dritten Lauf mit 486,67 Punkten und erreichte zusammen mit ihren 291,67 Punkten aus dem zweiten Lauf den 7. Platz. Dahinter folgte Merle Hauser (KV Südl. Weinstraße) mit konstanten über-300-Punkte-Läufen auf dem 9. Rang. Naya Daruwala (KCZ Köln) belegte Platz 14.

 

Tim Rees zieht an zweiter Stelle ins Halbfinale der K1 Herren ein

Nun waren auch die beiden Herren Tim Rees (Ulmer Paddler) und Leon Bast (KV Südliche Weinstraße) an der Reihe, den deutschen Damen nachzueifern und sich ebenfalls einen Platz im Halbfinale zu sichern.

Tim Rees gelang dies mit beeindruckender Leichtigkeit – und einem Lächeln im Gesicht. Zwischenzeitlich lag er mit einer Gesamtpunktzahl von 2.600 Punkten sogar auf dem ersten Platz, wurde jedoch noch vom Franzosen Tom Dolle überholt, der einen spektakulären Lauf mit über 1.600 Punkten zeigte. Leon Bast hingegen konnte in seinem 45-sekündigen Wettkampflauf nicht genügend Tricks unterbringen und beendet die Weltmeisterschaft auf Rang 12.Squirt

 

Squirt Finale – Platz 4 für Finn Krössig

Zum Abschluss des vierten Wettkampftages stand das erste Finale mit deutscher Beteiligung an. Finn Krössig (TuRa Bremen) zeigte dem Publikum sein gesamtes Können. Doch er hatte es mit sehr starken Gegnern aufgenommen und wurde von dem Amerikaner Taft Sibley (Platz 3), den beiden Britten Alex Edwards (Platz 2) und Sam Wilson (Platz 1) überboten. Wilson erreichte in seinem dritten Lauf beeindruckende 3.246,67 Punkte – sicherte sich damit nicht nur den Weltmeistertitel, sondern stellte zugleich einen neuen ICF-Rekord im Squirt auf.

Aus deutscher Perspektive ist Krössigs 4. Platz ein großer Erfolg. Mike Lochny betonte: „Seit 1991 ist dies die beste Platzierung eines deutschen Squirtboaters“.

 

Ausblick – Wie geht es am fünften Tag weiter?

Der fünfte Tag ist Halbfinaltag der Masters, C1 Damen, Junioren, Juniorinnen, K1 Damen und K1 Herren. Doch auch eine weitere Medaillenentscheidung steht für das deutsche Team an: Sebastian Nelle tritt im Finale im offenen Kanadier an.

 

Text: Anica Schacher

Do

19

Jun

2025

Freestyle Heim-WM Tag 3: Sebastian Nelle ist Vorlaufsieger, Finn Krössig zieht ins Squirt-Finale ein

Finn Krössig zeigt cleane Enden (Foto: P. Holcombe)
Finn Krössig zeigt cleane Enden (Foto: P. Holcombe)

Nelle dominiert C1-Vorläufe – zwei Deutsche im Halbfinale

Am dritten Tag der Weltmeisterschaft in Plattling war es an der Zeit, dass die C1 Herren sich ebenfalls in die erste Runde begeben. Ziel war das Erreichen des Halbfinales.

 

Für Sebastian Nelle (KC Limburg) war das keine große Hürde: Bereits im ersten Lauf erzielte er starke 776,67 Punkte – genug für den zweiten Platz. Im zweiten Versuch legte er beeindruckende 320 Punkte nach und setzte sich mit deutlichem Abstand an die Spitze des Feldes. Mit über 200 Punkten Vorsprung führt Nelle die Rangliste der C1-Herren nach dem Vorlauf souverän an.

 

Sein Vereinskollege Philip Josef überzeugte unter anderem mit einem „hugen“ Lunar Orbit und sicherte sich Platz 5. Leon Schacher (Ulmer Paddler) schied als 14. aus.

 

Anne Sommerauer auf Doppelkurs & Comeback von Jutta Kaiser

In diesem Jahr werden erstmals offizielle Masters-Weltmeisterschaften im Rahmen der ICF ausgetragen. Die Athletinnen starten dabei in altersübergreifenden Heats, die Siegerehrung erfolgt anschließend getrennt in den Altersklassen Ü40, Ü50 und Ü60.

 

Nach den Vorläufen liegt Anne Sommerauer (TSV Bad Reichenhall) in Führung. Sie gilt als klare Favoritin in der Klasse Ü40 und steht auch in der Leistungsklasse aktuell auf Rang zwei – ein bemerkenswerter Doppelstart.

Auf Platz drei folgt Jutta Kaiser (KK Rosenheim), die bereits 2005 Weltmeisterin war und nun bei der Heim-WM in Plattling ein starkes Comeback abliefert. Sozanne Solmaz (TSV Plattling) und Andrea Hacker (NF Augsburg Westend) haben ebenfalls das Halbfinale auf den Plätzen 7 und 8 erreicht.

 

Stephan Pätsch stark im C1 – Wolff und Dimke ziehen nach

In den Vorläufen der Masters-Herren konnten sich drei deutsche Athleten für das Halbfinale qualifizieren.

Stephan Pätsch (TSV Plattling), der 2003 und 2007 Weltmeister im OC1 wurde, war einziger Starter im Kanadier der Mastersklasse. Dass er sich ohne Probleme gegen die Kajakfahrer durchsetzen kann, bewies er mit einem sechsten Platz. Hinter ihm folgte aus deutscher Sicht Helmut Wolff (KSC Villingen), der seit Jahren ein fester Bestandteil des Deutschen Teams als Trainer ist. Komplettiert wurde das erfolgreiche deutsche Trio durch Thomas Dimke (FF Freiburg), der sich mit Rang 9 ebenfalls für das Halbfinale qualifizierte.

 

Deutsche Damen scheiden im Squirt-Halbfinale aus

Bereits in das Halbfinale ging es für die Squirter*innen am dritten Wettkampftag. Leider sollte dieses auch die abschließende Runde für die deutschen Damen in der Squirt-Kategorie sein.

 

Naya Daruwala (KCZ Köln), die nach den Vorläufen am Montag noch an fünfter Stelle stand, hatte Schwierigkeiten, ihr Boot zum Mystery unter Wasser zu drücken, und fiel auf Platz neun zurück. Nele Barwich (KC Wiedenbrück-Rheda) wurde mit 505 Punkten beste Deutsche und rutschte mit einem guten sechsten Platz knapp am Finale vorbei.

Anne Sommerauer entschied sich im Squirt ebenfalls dafür, im „normalen“ Spielboot zu fahren. Dies ist laut Regelwerk zulässig und erlaubt das Fahren von Tricks im Flachwasser sowie in der Walze. Jedoch ist durch das vergleichsweise volumenvollere Boot kein Untertauchen möglich, sodass Sommerauer auf den Mystery-Multiplikator verzichten musste und auf Platz 10 endete.

 

Ein Deutscher im Squirt-Finale – Krössig setzt sich durch

Das Squirt-Halbfinale der Herren war besonders knapp umkämpft. Alle drei deutschen Starter zeigten starke Leistungen.

Kurz vor Ende stand fest: Ein Deutscher wird den Finaleinzug schaffen. Doch wird es der Meister Mike Lochny oder sein Schüler Finn Krössig (beide TuRa Bremen) sein? Krössig konnte Lochny schließlich überbieten und zieht als Vierter ins Finale ein.

 

Ausblick – Wie geht es am vierten Tag weiter?

Nach den Halbfinals im Kanadier und den Viertelfinals im Kajak der Damen und Herren folgen die ersten Entscheidungen in den Disziplinen Offener Kanadier und Squirt.

 

 

Text: Anica Schacher

Mi

18

Jun

2025

Freestyle Heim-WM Tag 2: Fortschritt der K1 Herren, weitere Qualifikationen

Leon Bast startet seinen Lauf mit einem Entry 2 (Foto: P. Holcombe)
Leon Bast startet seinen Lauf mit einem Entry 2 (Foto: P. Holcombe)

Deutsche K1-Herren zeigen Aufwärtstendenz – Bast und Rees unter den Top 5

Der zweite Wettkampftag der ICF Kanu-Freestyle-Weltmeisterschaft in Plattling begann mit dem ersten Lauf von Robert Büchmann (SKC Neheim-Hüsten). Er zeigte eine technisch anspruchsvolle Kombination aus Blunt und McNasty, konnte darüber hinaus aber nicht mehr nachlegen und belegte am Ende Platz 41.

 

Leon Stoermer, Roman Glasmann (beide KSC Villingen) und Melchior Schwall (DJK WSG Sasbach-Freistett) schoben sich mit soliden Läufen in die obere Hälfte des stark besetzten 63-köpfigen Starterfeldes und belegten die Plätze 21, 23 und 25. Besonders bitter: Nur die besten 20 Paddler qualifizierten sich für das Viertelfinale – Stoermers 21. Platz zeigt jedoch, wie nah das deutsche Team inzwischen an die internationale Spitze heranrückt.

 

Den Einzug in die nächste Runde schafften Leon Bast (KV Südl. Weinstraße) und Tim Rees (Ulmer Paddler). Mit starken Leistungen sicherten sie sich die Plätze 4 und 5 im Vorlauf und zeigten damit deutlich: Sie sind bereit, auf der Isarwelle um die Medaillen mitzukämpfen.

 

Insgesamt kann dies als eine positive Entwicklung der deutschen K1 Herren gesehen werden, die in den letzten Jahren Schwierigkeiten hatten an die Weltspitze anzuknüpfen.

 

Sax auf Platz 5 – Heinrich direkt dahinter: Gute Ausgangslage für die nächste Runde

Im Kanu-Freestyle ist es von Vorteil, erst in einem späteren Heat zu starten, da man auf die Ergebnisse der Mitstreiter*innen reagieren kann. Besonders im letzten Heat, in dem die bestplatzierten Athlet*innen der Vorrunde in umgekehrter Reihenfolge antreten, kann dies der entscheidende Vorteil sein.

 

Schon in der Qualifikationsrunde ist es daher wichtig, sich eine möglichst gute Platzierung zu sichern – nicht nur für das Weiterkommen, sondern auch für die Startposition in den Folgerunden. Jule Sax (KC Rastatt) gelang dies mit Bravour: Mit 236,67 Punkten erreichte sie den fünften Platz. Pia Heinrich (Ulmer Paddler) fuhr unter den nicht ganz einfachen Bedingungen starke 220 Punkte ein und liegt damit direkt hinter Sax auf Rang sechs.

 

Solide Leistungen bei den Junioren – deutscher Nachwuchs sammelt wertvolle Erfahrung

In der Kategorie der männlichen Junioren war der Sprung ins Halbfinale besonders anspruchsvoll: Es fehlten vier Starter, um ein Viertelfinale austragen zu können, sodass der Cut direkt bei den Top 10 gesetzt wurde – bei insgesamt 31 Teilnehmern eine große Hürde.

 

Die drei deutschen Starter konnten sich in diesem starken Feld nicht durchsetzen. Justin Niermeier (KC Wiedenbrück-Rheda), der kurzfristig für den verletzten Mads Barwich eingesprungen war, belegte Platz 20.

Tim Beck (KV Mühlacker) und Lukas Ramsayer (TSV Schongau) beendeten ihre erste Weltmeisterschaft auf den respektablen Rängen 13 und 16. Beide gehören zu den jüngeren Athleten in der Juniorenklasse und haben noch eine weitere U18-WM, bei der großes von ihnen zu erwarten ist, vor sich.

 

Alle deutschen C1-Damen im Halbfinale

Die Klasse der C1-Damen ist in diesem Jahr zum dritten Mal Teil einer ICF-Weltmeisterschaft. Umso spannender ist es zu beobachten, wie sich das Leistungsniveau von Veranstaltung zu Veranstaltung weiterentwickelt.

 

Für das deutsche Team verlief der Auftakt in dieser Kategorie sehr erfolgreich: Alle drei Starterinnen zogen ins Halbfinale ein. Naya Daruwala (KCZ Köln) sicherte sich Rang 8, Anne Sommerauer (TSV Bad Reichenhall) fuhr auf Platz 4 und Anica Schacher (Ulmer Paddler) überzeugte mit einem starken zweiten Platz.

 

Ausblick – Wie geht es an Tag 3 weiter?

Am dritten Tag der Weltmeisterschaft werden die noch ausstehenden Vorläufe der Kanadier-Herren sowie der Masters-Damen und -Herren ausgetragen. Am Nachmittag heißt es dann: Daumen drücken für die sechs deutschen Squirter*innen Halbfinale.

 

Text: Anica Schacher

Mo

16

Jun

2025

Freestyle Heim-WM Tag 1: Elf Qualifikationen für die nächste Runde

741,67 Punkte katapultieren Anne Sommerauer auf den zweiten Platz (Foto: P. Holcombe)
741,67 Punkte katapultieren Anne Sommerauer auf den zweiten Platz (Foto: P. Holcombe)

Starker Auftritt der deutschen Kajak-Damen – Anne Sommerauer glänzt mit Platz 2

Der Wettkampftag begann mit den Vorläufen der Kajak-Damen. In einem 46-köpfigen Starterfeld galt es, sich unter den besten 20 zu platzieren, um den Einzug ins Viertelfinale zu schaffen.

Dank ihrer guten Ergebnisse beim letzten Worldcup starteten die fünf deutschen Athletinnen in der hinteren Hälfte des Feldes – ein strategischer Vorteil, da sie die bereits erzielten Punktzahlen der Konkurrenz kannten und ihr Risiko gezielt anpassen konnten.

 

Merle Hauser (KV Südl. Weinstraße), Anica Schacher (Ulmer Paddler) und Naya Daruwala (KCZ Köln) sicherten sich bereits im ersten Lauf die Qualifikation für das Viertelfinale. Mit ihren zweiten Läufen, die zum Gesamtergebnis addiert wurden, verbesserten sie ihre Platzierungen weiter und landeten auf Rang 5 (Hauser), 10 (Schacher) und 14 (Daruwala).

Anne Sommerauer (TSV Bad Reichenhall) hatte im ersten Durchgang mit Schwierigkeiten zu kämpfen und musste im zweiten Lauf nachlegen. Dies gelang ihr eindrucksvoll: mit über 700 Punkten schob sie sich auf Platz 2 der Wertung.

Nele Barwich (KC Wiedenbrück-Rheda) lieferte zwei konstante aber knapp zu niedrige Läufe und landete auf dem undankbaren 21. Platz der Vorläufe.

 

Volles deutsches Team im Squirt-Halbfinale vertreten

Da die Wasserstandvorhersage einen sinkenden Pegel ankündigte, wurden im Anschluss an die Kajak-Vorläufe die Squirt-Kategorie der Damen und Herren vorgezogen. In dieser Disziplin gibt es kein Viertelfinale – bereits in der ersten Runde ging es direkt um den Einzug ins Halbfinale.

 

Alle sechs deutschen Starterinnen und Starter meisterten diese Hürde erfolgreich. Besonders hervor stach Finn Krössig (TuRa Bremen), der durch seine cleanen Kombinationen im Flachwasser den dritten Platz belegte. Mike Lochny (TuRa Bremen) und Andreas Leitmann (WSV Osnabrück) stehen aktuell auf den Plätzen 6 und 7.

Bei den Damen gingen erneut Naya Daruwala, Nele Barwich und Anne Sommerauer an den Start. Sie konnten sich erfolgreich die Plätze 5 (Daruwala), 6 (Barwich) und 10 (Sommerauer) sichern.

 

Sebastian Nelle paddelt im offenen Kanadier ins Finale der Top 5

Der erste Wettkampftag wurde mit den Vorläufen im offenen Kanadier abgeschlossen. Die Besonderheit in dieser Klasse ist das offene Boot, in diesem neben dem Paddler mindestens 40 Liter Wasser platzhaben müssen.

 

Für das deutsche Team gingen Sebastian Nelle (KC Limburg) und Reimar Staufenberg (Ulmer Paddler) an den Start. Nelle überzeugte mit soliden Spin-Shuvit-Kombinationen und sicherte sich damit den fünften Platz – und somit den Einzug ins Finale der Top 5. Staufenberg, der zugleich als Trainer des Teams aktiv ist, belegte Platz 7.

 

 

Für morgen sind die Vorläufe der Kajak Herren, Junioren und Juniorinnen sowie die Vorläufe der Kanadier Damen geplant.

 

Text: Anica Schacher

So

15

Jun

2025

Feierlicher Auftakt zur Kanu-Freestyle-Weltmeisterschaft in Plattling

Eröffnungsfeier in der Stadtmitte Plattlings

Am heutigen Sonntagnachmittag, den 15. Juni, wurde die Kanu-Freestyle-Weltmeisterschaft 2025 offiziell auf dem Magdalenenplatz in Plattling eröffnet. Die Zeremonie begann mit dem feierlichen Hissen der Deutschland- und ICF-Flagge. Es folgten begrüßende Worte des Plattlinger Bürgermeisters Hans Schmalhofer und des DKV-Vizepräsidenten Joachim Schwarzrock. Daraufhin eröffnete ICF Präsident Thomas Konietzko die Weltmeisterschaft.

 

Anschließend zogen die teilnehmenden Nationen in einer gemeinsamen Parade zur Isarwelle – dem zentralen Wettkampfort der Veranstaltung. Dort klang die Eröffnung in entspannter Atmosphäre mit einem gemeinsamen Beisammensein bei Pizza und alkoholfreien Cocktails, die von der Kanu Jugend gemixt wurden, aus.

Team Germany 2025 (Foto: S. Daruwala)
Team Germany 2025 (Foto: S. Daruwala)

Hoffen auf Wasser – endgültiger Zeitplan noch unklar

Aktuell schwankt der Wasserstand der Isar nur knapp um den Mindestpegel, der für die Durchführung eines Freestyle-Wettkampfs erforderlich ist. Dem ICF-Komitee stehen verschiedene Optionen offen, um den Athletinnen und Athleten dennoch möglichst faire und konstante Bedingungen zu bieten. Sollte der Pegel weiter sinken, steht auf der gegenüberliegenden Uferseite eine Ausweichstelle zur Verfügung. Aus Sicht des deutschen Teams würde eine Verlegung den erhofften Heimvorteil etwas schmälern, da sich die Sportler*innen überwiegend an der üblichen Walzenstelle vorbereitet haben.

Eine weitere Möglichkeit zur Anpassung an die Wasserverhältnisse besteht darin, die Squirt-Kategorie in besonders wasserarme Zeitpunkte zu legen. Für Squirtboater ist ein niedriger Wasserstand zwar ungewohnt, aber nicht zwangsläufig ein Nachteil. Die Organisation behält sich vor, mit 90 Minuten Vorlauf sowohl die jeweils nächste Wettbewerbskategorie als auch den Austragungsort flexibel anzupassen.

 

Der Zeitplan bleibt daher vorerst offen und es gilt auf mehr Wasser für eine möglichst reibungslose Weltmeisterschaft zu hoffen.

 

Text: Anica Schacher

Fr

13

Jun

2025

Noch drei Tage bis zum Start der Heim-Weltmeisterschaft

Deutsches Team feilt im Nationentraining an letzter Wettkampfform

Vom 16. Bis 22. Juni findet die ICF Kanu Freestyle Weltmeisterschaft im niederbayrischen Plattling statt. Hierfür sind über 250 Starter*innen aus über 25 Ländern, aus Kanada, Uganda, Japan, Australien, Irland, …, angereist.

 

Die Vorbereitung erreicht ihren Höhepunkt – jetzt gilt es alles auf den Punkt zu bringen

Lange wurde sie herbeigesehnt – nun steht die Kanu-Freestyle-Heimweltmeisterschaft in Plattling unmittelbar bevor. Nur drei Tage vor dem offiziellen Start befindet sich das deutsche Team mitten in den finalen Vorbereitungen im Rahmen des Nationentrainings.

 

Das sogenannte Nationentraining regelt die Trainingszeiten in den letzten Tagen vor dem Wettkampf: Je nach Anzahl der gemeldeten Starter erhält jede Nation festgelegte Trainingsfenster auf der Wettkampfwelle. Das deutsche Team nutzt diese gezielt, um die Abläufe zu verfeinern – insbesondere geht es darum, Tricks konstant sicher zu zeigen und die ideale Abfolge für die Wettkampfläufe festzulegen.

 

Wer sind die Hoffnungsträger? – Auf diese Athletinnen und Athleten sollten Zuschauende achten

Im Fokus stehen bei den Damen vor allem Merle Hauser (KV Südl. Weinstraße), Anica Schacher (Ulmer Paddler) und Nele Barwich (KC Wiedenbrück-Rheda) – alle drei konnten bereits beim letztjährigen World Cup mit Medaillen überzeugen: Hauser im Kajak, Schacher im Kanadier und Barwich in der Squirt-Kategorie.

Auch Anne Sommerauer (TSV Bad Reichenhall) bringt große Erfahrung mit – sie war bereits 2011 bei der Weltmeisterschaft in Plattling am Start und kennt die Isarwelle wie kaum eine andere. Neben ihrem Start in der Leistungsklasse wird Sommerauer ebenfalls in der Kategorie der 40+ Masters antreten, in der sie als klare Favoritin auf den Titel gilt.

 

Bei den Herren richtet sich der Blick auf Tim Rees (Ulmer Paddler), der nach zwei Junioren-Weltmeistertiteln nun erstmals in der Leistungsklasse antritt. Aber auch Leon Bast (KV Südl. Weinstraße), der 2016 in Plattling Vize-Europameister der Junioren wurde, beherrscht sowohl die Walze als auch die notwendigen Tricks um sich von Runde zu Runde zu kämpfen.

 

Die deutschen Favoriten im Kanadier der Herren sind die beiden Vereinskollegen vom KC Limburg, Sebastian Nelle und Philip Josef. Dank der sitzenden Position im Boot und dem daraus resultierenden größeren Hebel werden sie besonders schnelle Kombinationen zum Besten geben.

 

In der Squirt-Kategorie gibt es mit Mike Lochny und Finn Krössig (beide TuRa Bremen) zwei starke deutsche Athleten, die mit der Weltspitze mithalten können.

 

Bei den Juniorinnen und Junioren sind große Leistungssteigerungen von Jahr zu Jahr keine Seltenheit, was Prognosen schwierig macht. Aus deutscher Perspektive ist hier besonders Jule Sax (KC Rastatt), die sich bereits im letzten Jahr bei internationalen Wettkämpfen konstant unter den besten fünf platzierte, Hoffnungsträgerin. 

 

Text: Anica Schacher

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