Mo

06

Nov

2023

Flachwasser Rodeo in Köln 2023

Finale NRW der Freestyle League

 

Das Finale der NRW Freestyle League wurde beim Flachwasser Rodeo, das vom Kanu-Club Zugvogel Köln in Köln Porz Zündorf am 28./29.10.2023 ausgerichtet wurde, ausgetragen. Es ging in Köln also nicht nur darum im Squirtboat, Kajak und Canadier möglichst viele Tricks auf den Rhein zu zaubern, sondern auch über eine möglichst gute Platzierung im Feld der Rookies oder Profis Platzierungspunkte für die NRW Freestyle League zu sammeln. 

 

14 Profis und 16 Rookies aus 8 Vereinen und 3 Bundesländern fanden sich am Bootshaus der „Zugvögel“ und rund um den Steg im Sportboothafen am Rhein ein. Neben 8 Freestylern aus dem Nationalteam, die vor 2 Wochen noch auf der „Good Wave“ in Columbus / Georgia an den Start gingen, waren auch einige Kids dabei, die erst ihren ersten Freestyle-Wettbewerb bestritten. Erstmals bei einem Freestyle-Event am Start war die SG Welper.

 

Bei den Profis ging der Tagessieg im Kajak mit bärenstarken 960 Punkten an den Wiedenbrücker Nico Gottszky vor den beiden Nationalteampaddlern, dem 7. Platzierten der WM im Canadier Sebastian Nelle aus Limburg und Junior Mads Barwich vom KC Wiedenbrück-Rheda. Bei den Damen setzte sich Lokalmatadorin Naya Daruwala vor Nele Barwich und Ekatarina Basharina (KCZ) durch. In der Rookie-Klasse gewann Leo Andrzejewski von der  SG Welper vor Silas Forthaus vom KCWD und Jan Adams vom KC Rheintreue Homberg.

 

Großer Andrang im Kölner Hafen (Foto: S. Barwich)
Großer Andrang im Kölner Hafen (Foto: S. Barwich)

Die NRW Freestyle League steht unter dem Motto „großer Spaß in kleinen Booten“. Das bietet einerseits für Anfänger (Rookies) die Möglichkeit „niedrig-schwellig“ in den Freestyle-Sport hineinzuschnuppern und andererseits vergleichsweise umwelt- und kostenfreundlich mit vertretbaren Anreisewegen in der Region an Freestyle-Wettbewerben teilzunehmen. Dank des speziellen Auswertungssystem können Anfänger gleichermaßen Platzierungspunkte sammeln wie erfahrene Kanu-Freestyle-Profis. Beide können so in den sportlichen Wettbewerb miteinander treten. Dabei steht das Gemeinschaftserlebnis und das gegenseitge voneinander Lernen im Fokus. So wurde die NRW Freestyle League 2023 mit einer gemeinsamen Kanufahrt in Großcanadiern auf dem Rhein durch Köln entlang des Doms beendet.

 

In der Gesamtwertung der NRW Freestyle League nach Läufen in Wiedenbrück, Neheim, Hohenlimburg und beim Flachwasser Rodeo in Köln wurde es ganz spannend. Der nach 3 Läufen in Führung liegende Patrick Stange konnte sich in Köln nur als 4. platzieren. Aber auch der an zweiter Position liegende Jan Adams konnte als 3. Platzierter nur 90 statt der begehrten 100 Punkte einfahren. So wanderte der NRW Freestyle League Pokal in diesem Jahr erstmals an die obere Ruhr. Der Neheimer Profi Patrick Stange mit 360 Platzierungspunkten setzte sich vor dem Duisburger Rookie Jan Adams mit 350 Punkten und dessen Vereinskameraden Niklas Lohmann mit 333 Punkten durch. Auf Platz 4 und 5 landeten die beiden Wiedenbrück Silas Forthaus und Mads Barwich. Insgesamt nahmen 55 Starter an den Läufen zur NRW Freestyle League aus 19 Vereinen, 6 Bundesländern, der Schweiz und Belgien teil. Das größte Teilnehmerfeld mit 30 Teilnehmern war beim Flachwasser Rodeo in Köln vertreten.

 

Text und Foto: Stefan Barwich

Fr

13

Okt

2023

Medaille an Tag 5 - Freestyle WM, USA

Tim Rees gewinnt Gold für Deutschland

In einem spannenden Finale der K1 Junioren konnte Tim Rees heute Nachmittag seinen Weltmeistertitel erfolgreich verteidigen. Erstmals in der Geschichte des Kanu-Freestyle wurde in Columbus ein Junioren Doppelweltmeister gefeiert. Diese Leistung ist bisher keinem Athleten in der Vergangenheit geglückt - Herzlichen Glückwunsch!

Den Weg zum Titel ebnete Tim bereits am Vormittag im Halbfinale. Mit herausragenden Tricks beeindruckte er die Schiedsrichter und das Publikum auf der vollen Tribüne. Mit nahezu fehlerfreien Läufen zog der amtierende Weltmeister als Führender in die finale Runde ein und sicherte sich eine gute Ausgangslage.

 Junioren-Weltmeister 2023: Tim Rees (Foto: R. Staufenberg)
Junioren-Weltmeister 2023: Tim Rees (Foto: R. Staufenberg)

Im Finale konnte Tim Rees die Messlatte bereits in seinem ersten Lauf bei über 950 Punkten platzieren und setzte die Konkurrenz schon früh unter Druck. Die Plätze 2 bis 5 konnten sich über den Verlauf des Wettkampfs immer weiter steigern, konnten aber nicht ganz mithalten. Letztendlich belegte der Brite Timmy Hill Platz 3 und der Finne Onni Eronen wurde Vizeweltmeister.

Mit einer Gold- und einer Bronzemedaille geht aus deutscher Sicht eine erfolgreiche Weltmeisterschaft in Columbus zu Ende. Für die morgigen Wettkämpfen der K1 Damen und K1 Herren sind die deutschen Athleten bereits ausgeschieden. Die Saison geht damit in die Winterhälfte über und es wird viel Grundlagen- und Ausdauertranigen in den kommenden Wochen auf den Trainingsplänen stehen. Das große Ziel sind in den kommenden zwei Jahren die Worldcups und Weltmeisterschaft auf heimischen Boden in Plattling.

Text und Foto: Reimar Staufenberg

Do

12

Okt

2023

Tag 4 - Freestyle WM, USA

Die deutschen Juniorinnen und Junioren sammeln Punkte

Bei leichtem Nieselregen starten am heutigen Vormittag die deutschen Juniorinnen mit den Wettkämpfen. Gleich zwei Starterinnen feierten auf dieser Weltmeisterschaft ihr Debüt und konnten in ihrem ersten großen internationalen Rennen Punkte sammeln. Esta Fullmann hatte leider das Pech, dass sie als eine der ersten Starterinnen ins Rennen ging. Wie in den vergangen Tagen, war auch heute die Welle zu Beginn sehr unbeständig und wenig rückläufig. Dennoch ist sie mit ihr Leistung zufrieden und beendet die WM auf Platz 19. Sonja Hacker belegte in der zweiten Hälfte des Rennens letztendlich Platz 18 und freut sich schon auf die kommenden Wettkämpfe in der nächsten Saison.

Esta Fullmann schaute erwartungsvoll auf die Punktetafel (Foto: R. Staufenberg)
Esta Fullmann schaute erwartungsvoll auf die Punktetafel (Foto: R. Staufenberg)

Bei den Junioren wurde der DKV durch insgesamt vier Starter vertreten, wobei Tim Rees als amtierender Weltmeister 2022 an den Start geht. In seinen Läufen konnte er seine herausragende Leistung aus dem Vorjahr unterstreichen und überzeugte die Jury mit spektakulären Tricks und besonders hohen Sprüngen. Tim konnte sich mit dem zweithöchsten Lauf der Junioren für das Halbfinale qualifizieren. Für die morgigen Wettkämpfe hat er sich damit eine gute Ausgangslage erarbeitet und geht als vorletzter Starter ins Rennen.

Mads Barwich, Leon Schacher und Justin Niermeier zeigten ebenfalls gute Leistungen und übertrafen teilweise ihre  Trainingsleistungen. Leider reichte es für keinen der drei Starter für die nächste Runde. Insbesondere gegen die starke Konkurrenz aus Kanada, Großbritannien und den USA konnten die drei Teamkameraden nichts ausrichten. Mads belegte Platz 16, knapp gefolgt von Leon auf Platz 17. Justin beendet die Wettkämpfe auf Platz 22.

Text und Foto: Reimar Staufenberg

Mi

11

Okt

2023

Medaille an Tag 3 - Freestyle WM, USA

Philip Josef holt Bronze für Deutschland

Ein erfolgreicher Tag in Columbus geht zu Ende. In einem spannenden Finale zeigten die fünf qualifizierten Athleten noch einmal Höchstleistung in der Klasse Open Canoe. Aus dem deutschen Team hatte sich bei schwierigen Wasserbedingungen der amtierende Weltmeister Philip Josef am Vormittag für die letzte Runde empfohlen. Sein Teamkollege Reimar Staufenberg verpasste hingegen den Sprung ins Finale.

Im ersten von insgesamt drei Finalläufen konnten alle Fahrer punkten und Philip lag zunächst nicht auf Medaillenkurs. Im zweiten Lauf konnte er aber die Punkte weiter ausbauen und arbeitete sich mit mehreren kleinen Tricks auf einen potenziellen dritten Platz vor. Es standen aber mit Tom Dolle (Frankreich) und Jordan Poffenberger (USA) noch zwei Favoriten am Start. Im letzten Lauf konnten diese ihr Potenzial nicht ganz umsetzen und Philip sicherte sich mit 1,7 Punkten Vorsprung die Bronzemedaille. Herzlichen Glückwunsch. Gold gewann der Amerikaner Landon Miller, silber ging an den Kanadier Zachary Zwanenburg.

Philip Josef gewinnt Bronze in den USA (Foto R. Staufenberg)
Philip Josef gewinnt Bronze in den USA (Foto R. Staufenberg)

Aus deutscher Sicht verliefen die Vorläufe der K1 Herren nicht ganz so erfolgreich. Leon Bast verpasste den Einzug in die Top 20 und beendete die WM auf Platz 29. Micheal Frey erreichte bei seiner ersten Teilnahme an einer Weltmeisterschaft Platz 44. Dicht gefolgt von seinen Teamkameraden Johannes Baden (Platz 45) und Melchior Schwall (Platz 46). Thomas Hinkel schloss den Wettkampf auf Platz 52 ab.

Text: Reimar Staufenberg

Di

10

Okt

2023

Tag 2 - Freestyle WM, USA

Die ersten Läufe auf der großen Welle

 

Bei schönstem Sonnenschein gingen heute Vormittag die deutschen Canadierfahrer auf die Welle. Leider begannen die ersten Wettkämpfe so zeitig, dass sich der Wasserstand noch nicht stabilisiert hatte und es fiel Leon Schacher, Philip Josef und Sebastian Nelle nicht leicht in den Wettkampf zu finden. Von diesen Problemen waren aber auch die anderen Athleten betroffen und es kam zu einem Kopf an Kopfrennen um den Einzug in die Top 10.

 

Leon Schacher erwischte bei seiner zweiten Weltmeisterschaft einen guten Lauf und beleget am Ende Platz 15. Philip Josef konnte sein potential nicht ganz ausschöpfen und verpasste die nächste Runde nur um wenige Punkte. Er erreichte einen hervorragenden 12. Platz. Letztendlich schaffte Sebastian Nelle den Sprung in die nächste Runde und konnte am Nachmittag das internationale Starterfeld noch einmal richtig Aufmischen. Mit seinem persönlichen Highscore beendet Sebastian die WM auf Platz 7.

Sebastian Nelle belegt überglücklich Platz 7 im C1 (Foto: R. Staufenberg)
Sebastian Nelle belegt überglücklich Platz 7 im C1 (Foto: R. Staufenberg)

In der Mittagszeit fanden die Vorläufe der K1 Damen statt. Für Deutschland gingen insgesamt drei deutsche Sportlerinnen an den Start. Schnell zeigte sich, dass die Welle auch im Kayak eine Herausforderung darstellt. In ihrer zweiten WM-Teilnahme erreichte Naya Daruwala im Kajak Rang 36 und konnte leider nicht ganz an ihre gestrige Leistung im Squirtboot anknüpfen. Ähnlich erging es ihren beiden Teamkameradinnen. Lucia Hacker beendet ihren Wettkampf auf Platz 34. Dabei muss sie sich nur ganz knapp Nele Barwich geschlagen geben. Als beste Deutsche erreichte Nele bei den Damen Platz 33.

 

Am Nachmittag fanden die Vorläufe der C1 Damen statt. Diese Bootsklasse feierte im vergangen Jahr Premier. Bereits im zweiten Jahr legten die Starterinnen hohe Punkte vor und kämpften hart um den Einzug in das Finale am kommenden Donnerstag. Lucia Hacker schaffte den Sprung in die nächste Runde leider nicht. Sie beendete den Wettkampf auf einem geteilten 10 Platz.

 

Text und Foto: Reimar Staufenberg

Mo

09

Okt

2023

Tag 1 - Freestyle WM, USA

Freestyle Team startet gut in die Wettkämpfe

 

Nach wochenlangen Vorbereitungen starteten um 10:15 Uhr die ersten Wettkämpfe. Direkt im ersten Heat war mit Naya Daruwale gleich eine erste deutsche Starterin und konnte sich mit über 250 Punkten schnell für das Halbfinale empfehlen. Ihre Teamkameradin Nele Barwich erreichte in ihrem ersten internationalen Squiertrennen ebenfalls die nächste Runde und sicherte sich mit 1,5 Punkten Vorsprung Platz 10 und damit den letzten Platz in der zweiten Runde.

Das Squirtteam für die WM in Columbus (Foto: S. Daruwala)
Das Squirtteam für die WM in Columbus (Foto: S. Daruwala)

Gegen Mittag standen die Vorläufe der Herren an. Hier waren gleich drei Vereinskameraden aus Bremen für das deutsche Team am Start. Schnell zeigte sich, dass nur ein besonders langer Mystery-Move der Schlüssel zur nächsten Runde sein würden. Bei diesem Trick, fahren die Sportler mit ihrem Boot, derart in die Verschneidungszone im Kehrwasser, dass diese komplett mit dem Boot abtauchen und teilweise mehr als 30 Sekunden von der Wasseroberfläche verschwunden sind. Während dieser Zeit sind die Paddler von außen nicht zu sehen und sammeln unter der Wasseroberfläche wichtige Bonuspunkte. Die drei deutschen Herren lagen nach der Vorrunde auf den Plätzen 5 (Finn Krössig), Platz 9 (Mike Lochny) und Platz 11 (Mirco Huntemann). Leider verpasste Mirco den Einzug in das Halbfinale nur um wenige Punkte, ist aber trotzdem stolz auf seine Leistung.

Finn Krössig wartet auf die finale Punktevergabe (Foto: R. Staufenberg)
Finn Krössig wartet auf die finale Punktevergabe (Foto: R. Staufenberg)

Im Halbfinale wurde es dann noch einmal spannend. Vom Ufer kräftig angefeuert, gingen die beiden Damen in die nächste Runde. Leider konnten Nele und Naya mit den Tauchgängen der Konkurrenz nicht ganz mithalten - diese waren teilweise 45 sec unter Wasser. Dennoch sind die Beiden sehr zufrieden und gehören mit den Plätzen 9 (Naya Daruwala) und 10 (Nele Barwich) zur Weltspitze. Bei den Herren konnte Mike Lochny seine Punkte noch einmal deutlich steigern und erreichte einen hervorragenden 7 Platz in der Gesamtwertung. Finn Krössig konnte mit einem starken Halbfinallauf Platz 9 erreichen.

 

Alle deutschen Squirtbootfahrer*innen haben den Abstand zur internationalen Spitze klein gehalten und sind bereits jetzt auf die Heimwettkämpfe in Plattling 2024 (Worldcup) und Plattling 2025 (WM) gespannt.


Foto: Sylvia Daruwala
Text: Reimar Staufenberg

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