Der Eurocup 2025 im Kanu-Freestyle umfasste zwei Stationen in Europa und brachte die besten Athlet*innen der Szene zusammen. Der Fokus des deutschen Teams lag in diesem Jahr auf der
Heim-Weltmeisterschaft. Dennoch nahmen deutsche Freestyler*innen an den Eurocup-Wettkämpfen teil und erreichten mehrere Podiumsplatzierungen.
Eurocup 1: Natural Games in Millau (Frankreich)
Der erste Stopp des Eurocups fand im Juni 2025 im Rahmen der Natural Games in Millau statt. Die Veranstaltung kombinierte Freestyle-Wettkämpfe mit einem großen Outdoor- und Musikfestival und bot
dem Kanu-Freestyle somit eine selten große Bühne.
Besonders hervorzuheben aus deutscher Sicht sind der erste Platz von Lukas Ramsayer bei den Junioren, der zweite Platz von Lucia Hacker bei den Kanadier-Damen, der vierte Platz von Pia Heinrich
bei den Juniorinnen, der neunte Platz von Merle Hauser bei den Kajak-Damen sowie der 24. Platz von Michael Frey bei den Kajak-Herren.
Eurocup 2: European Open in Nottingham (England)
Ende August 2025 wurde die zweite Runde des Eurocups im Rahmen der European Open in Nottingham ausgetragen. Nach der Weltmeisterschaft 2022 traten erneut internationale Sportler*innen auf dem
Holme Pierrepont White Water Course gegeneinander an.
Aufgrund der zeitgleich stattfindenden Deutschen Meisterschaft wurde Deutschland von einem kleineren Team vertreten. Dennoch konnten vier Medaillen erkämpft werden: Lukas Ramsayer gewann erneut
Gold (K1JM), Jule Sax (K1JW) sowie Lucia Hacker (C1W) sicherten sich jeweils Silber und Leon Schacher belegte in der Kategorie C1M den dritten Platz.
Gesamtwertung
Aus den Ergebnissen beider Eurocup-Läufe wurden die Gesamtsieger*innen des Eurocups ermittelt. Besonders herausragend war die Leistung von Lukas Ramsayer: Nach Schwierigkeiten bei der
Weltmeisterschaft zeigte er in beiden Eurocup-Events sein gesamtes Können und belegte jeweils den ersten Platz. Damit ist der 15-jährige klarer Gesamtsieger in der Klasse U18.
Bemerkenswert: Beim zweiten Eurocup in Nottingham schlug er den amtierenden Junioren-Weltmeister Jonas Hermann aus Österreich. In seinen noch folgenden beiden Jahren in der Juniorenklasse ist von
Lukas noch einiges zu erwarten.
Jule Sax beendete ihre Zeit in der U18-Kategorie mit einem starken dritten Gesamtrang bei den Juniorinnen. Mit den von ihr gezeigten Moves hat sie gute Chancen, erfolgreich in die Damenklasse
aufzusteigen.
In den Damen- und Herrenaltersklassen konnte das deutsche Team in diesem Jahr nur eine Podiumsplatzierung in der Gesamtwertung erreichen: Lucia Hacker sicherte sich den zweiten Platz hinter der
nahezu unschlagbaren Britin Ottilie Robinson-Shaw. Ein verdienter Erfolg für Lucia Hacker, die in diesem Jahr intensiv im Kanadier trainierte und die Qualifikation zur Weltmeisterschaft nur knapp
verpasst hatte.
Text: Anica Schacher
Foto: Merle Hauser