So

15

Jun

2025

Feierlicher Auftakt zur Kanu-Freestyle-Weltmeisterschaft in Plattling

Eröffnungsfeier in der Stadtmitte Plattlings

Am heutigen Sonntagnachmittag, den 15. Juni, wurde die Kanu-Freestyle-Weltmeisterschaft 2025 offiziell auf dem Magdalenenplatz in Plattling eröffnet. Die Zeremonie begann mit dem feierlichen Hissen der Deutschland- und ICF-Flagge. Es folgten begrüßende Worte des Plattlinger Bürgermeisters Hans Schmalhofer und des DKV-Vizepräsidenten Joachim Schwarzrock. Daraufhin eröffnete ICF Präsident Thomas Konietzko die Weltmeisterschaft.

 

Anschließend zogen die teilnehmenden Nationen in einer gemeinsamen Parade zur Isarwelle – dem zentralen Wettkampfort der Veranstaltung. Dort klang die Eröffnung in entspannter Atmosphäre mit einem gemeinsamen Beisammensein bei Pizza und alkoholfreien Cocktails, die von der Kanu Jugend gemixt wurden, aus.

Team Germany 2025 (Foto: S. Daruwala)
Team Germany 2025 (Foto: S. Daruwala)

Hoffen auf Wasser – endgültiger Zeitplan noch unklar

Aktuell schwankt der Wasserstand der Isar nur knapp um den Mindestpegel, der für die Durchführung eines Freestyle-Wettkampfs erforderlich ist. Dem ICF-Komitee stehen verschiedene Optionen offen, um den Athletinnen und Athleten dennoch möglichst faire und konstante Bedingungen zu bieten. Sollte der Pegel weiter sinken, steht auf der gegenüberliegenden Uferseite eine Ausweichstelle zur Verfügung. Aus Sicht des deutschen Teams würde eine Verlegung den erhofften Heimvorteil etwas schmälern, da sich die Sportler*innen überwiegend an der üblichen Walzenstelle vorbereitet haben.

Eine weitere Möglichkeit zur Anpassung an die Wasserverhältnisse besteht darin, die Squirt-Kategorie in besonders wasserarme Zeitpunkte zu legen. Für Squirtboater ist ein niedriger Wasserstand zwar ungewohnt, aber nicht zwangsläufig ein Nachteil. Die Organisation behält sich vor, mit 90 Minuten Vorlauf sowohl die jeweils nächste Wettbewerbskategorie als auch den Austragungsort flexibel anzupassen.

 

Der Zeitplan bleibt daher vorerst offen und es gilt auf mehr Wasser für eine möglichst reibungslose Weltmeisterschaft zu hoffen.

 

Text: Anica Schacher

Fr

13

Jun

2025

Noch drei Tage bis zum Start der Heim-Weltmeisterschaft

Deutsches Team feilt im Nationentraining an letzter Wettkampfform

Vom 16. Bis 22. Juni findet die ICF Kanu Freestyle Weltmeisterschaft im niederbayrischen Plattling statt. Hierfür sind über 250 Starter*innen aus über 25 Ländern, aus Kanada, Uganda, Japan, Australien, Irland, …, angereist.

 

Die Vorbereitung erreicht ihren Höhepunkt – jetzt gilt es alles auf den Punkt zu bringen

Lange wurde sie herbeigesehnt – nun steht die Kanu-Freestyle-Heimweltmeisterschaft in Plattling unmittelbar bevor. Nur drei Tage vor dem offiziellen Start befindet sich das deutsche Team mitten in den finalen Vorbereitungen im Rahmen des Nationentrainings.

 

Das sogenannte Nationentraining regelt die Trainingszeiten in den letzten Tagen vor dem Wettkampf: Je nach Anzahl der gemeldeten Starter erhält jede Nation festgelegte Trainingsfenster auf der Wettkampfwelle. Das deutsche Team nutzt diese gezielt, um die Abläufe zu verfeinern – insbesondere geht es darum, Tricks konstant sicher zu zeigen und die ideale Abfolge für die Wettkampfläufe festzulegen.

 

Wer sind die Hoffnungsträger? – Auf diese Athletinnen und Athleten sollten Zuschauende achten

Im Fokus stehen bei den Damen vor allem Merle Hauser (KV Südl. Weinstraße), Anica Schacher (Ulmer Paddler) und Nele Barwich (KC Wiedenbrück-Rheda) – alle drei konnten bereits beim letztjährigen World Cup mit Medaillen überzeugen: Hauser im Kajak, Schacher im Kanadier und Barwich in der Squirt-Kategorie.

Auch Anne Sommerauer (TSV Bad Reichenhall) bringt große Erfahrung mit – sie war bereits 2011 bei der Weltmeisterschaft in Plattling am Start und kennt die Isarwelle wie kaum eine andere. Neben ihrem Start in der Leistungsklasse wird Sommerauer ebenfalls in der Kategorie der 40+ Masters antreten, in der sie als klare Favoritin auf den Titel gilt.

 

Bei den Herren richtet sich der Blick auf Tim Rees (Ulmer Paddler), der nach zwei Junioren-Weltmeistertiteln nun erstmals in der Leistungsklasse antritt. Aber auch Leon Bast (KV Südl. Weinstraße), der 2016 in Plattling Vize-Europameister der Junioren wurde, beherrscht sowohl die Walze als auch die notwendigen Tricks um sich von Runde zu Runde zu kämpfen.

 

Die deutschen Favoriten im Kanadier der Herren sind die beiden Vereinskollegen vom KC Limburg, Sebastian Nelle und Philip Josef. Dank der sitzenden Position im Boot und dem daraus resultierenden größeren Hebel werden sie besonders schnelle Kombinationen zum Besten geben.

 

In der Squirt-Kategorie gibt es mit Mike Lochny und Finn Krössig (beide TuRa Bremen) zwei starke deutsche Athleten, die mit der Weltspitze mithalten können.

 

Bei den Juniorinnen und Junioren sind große Leistungssteigerungen von Jahr zu Jahr keine Seltenheit, was Prognosen schwierig macht. Aus deutscher Perspektive ist hier besonders Jule Sax (KC Rastatt), die sich bereits im letzten Jahr bei internationalen Wettkämpfen konstant unter den besten fünf platzierte, Hoffnungsträgerin. 

 

Text: Anica Schacher

Fr

23

Mai

2025

Kanu-Freestyle im Sauerland

Deutscher Schülercup auf der Ruhrwalze in Neheim

 

Bei schönstem Wetter hatten sich 34 Kanu-Freestyler aus 13 Vereinen zum 3. Lauf des deutschen Schüler Cups an der Ruhwalze in Neheim-Hüsten eingefunden, insbesondere die starken Nachwuchsteams aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen waren vertreten, um in den Altersklassen U10, U12 und U14 weitere Punkte für die Gesamtwertung des deutschen Schüler Cups 2025 zu sammeln.

Auf der Ruhrwalze direkt vor dem Bootshaus des SKC Neheim-Hüsten wurde nach den Indoor Läufen im Hallenbad von Wiedenbrück im Januar und in Untertürkheim im Februar erstmals in diesem Jahr "im bewegten Wasser gefreestylt".

Bei für die Jahreszeit recht niedrigem, aber durchaus akzeptablem Wasserstand, zeigte sich der Playspot im Sauerland, dass er nicht zu schätzen ist. "Flushen" aus der Walze war für die leichten Sportler mit ihren weniger als 2 Meter kurzen Booten nicht das Problem, eher das Setup auf dem Schaumberg zu finden und die Walze nach den Tricks wieder gekonnt zu verlassen. Hier waren echte "Rodeoqualitäten" gefragt. Um allen Paddlern vom Anfänger bis zum Profi die Chance zu geben, am Wettkampf teilzunehmen, können die jungen Freestyler selbst entscheiden, ob sie ihre Tricks im Kehrwasser, in der Stromzunge oder in der Walze ausführen möchten.

 

Das überarbeite Bewertungssystem für den Schüler Cup belohnt Tricks in der Walze mit den üblichen ICF-Punkten, während Tricks im Kehrwasser in der Regel mit halber Punktzahl bewertet werden. Außerdem werden halbwegs geglückte Versuche, einen "großen Trick" wie z.B. den Loop auszuführen mit 50% der Punktzahl eines ICF-regelgerecht ausführten Tricks belohnt.

Intensives, gemeinsames Training am Samstagmorgen, 3 Vorläufe am Samstag im Modus "Best 2 of 3"und das Finale am Sonntag im Modus "Best of 3" führten dazu, dass sich gerade die kleinsten Kanu-Akrobaten, unter ihnen der erst 6-jährige Ede Kölling vom KCWD, an diesem Wochenende mit jedem Lauf steigern konnten. Bei der Feedbackrunde gaben die Judges, u.a. die Nationalteampaddler Naya Daruwala, Justin Niermeier, Thomas Dimke und Reimar Staufenberg dann noch einige gute Tips und Erklärungen für die Finalläufe mit auf den Weg. Wertvolle Ratschläge gab es auch für den ein oder anderen Aspiranten, der Ende August erstmals bei den deutschen Meisterschaften am gleichen Ort antreten möchte.

 

Darüber hinaus steigerte das von Sandra Adams und ihren Vereinskameradinnen vom KC Rheintreue Homberg hervorragend organisierte Cartering mit Kuchen, "bayrischem Abend" und gemeinsamem Frühstück die Motivation und den Ehrgeiz, den Kampf mit der manchmal "speziell zickigen Ruhrwalze" aufzunehmen und die "Bigpoints" einzufahren. Bundestrainer Reimar Staufenberg äußerte seine Begeisterung über die Entwicklung der jungen Freestyler, die bisher nur an Flachwasser-Wettkämpfen teilgenommen hatten. Die entscheidenden Fortschritte werden von den Kindern in der Regel beim gemeinsamen Training mit gleichaltrigen oder im Wettkampf erreicht.

 

Der Tagessieg bei den Jungen U10 ging an den schon erfahrenen Levin Dimke aus Freiburg vor Ede Kölling vom KCWD. Bei den Mädchen U10 siegte Maja Hessel vom KC Rheintreue Homberg vor Bea Kölling aus Wiedenbrück. Lina Eickhoff vom KC Marbach siegt bei den Mädchen U12, während bei den Jungen U12 Jonas Wübbold von der SG Untertürkheim vor Ole Kölling vom KC Wiedenbrück-Rheda lag. Marla Wilhelm vom KC Mühlacker entschied die U14-Klasse der Mädchen für sich. Bei den Jungs lagen die ersten 4 Freestyler innerhalb von nur 6 Punkten beieinander. Titelverteidiger Niklas Lohmann (KCRH) siegte vor Mattis Strauf (KC Zugvogel Köln), Henri Pentek (KCRH) und Silas Forthaus vom KCWD.

 

Lina Eickhoff stellt ihren gelben Shootingstar auf das Heck
Lina Eickhoff stellt ihren gelben Shootingstar auf das Heck

Um auch den Junioren und Senioren die Chance zu geben, in Neheim an den Start zu gehen und gleichzeitig Wettkampferfahrungen auf der Ruhrwalze, die im August auch Austragungsort der deutschen Meisterschaft ist, zu sammeln, wurde eine Ü14-U18- und eine Ü18-Klasse gebildet. Bei den Ü14-U18 siegte bei den Mädchen Victory Ediagbonya (KCZ Köln) und bei den Jungen Justin Niermeier (KCWD) vor Leo Andrzejewski und Leif Klich (beide SG Welper). Bei den Ü18 zeigte Lokalmatador Patrick Stange vom SKC Neheim-Hüsten, dass der Playspot "sein Wohnzimmer" ist . Er siegte souverän vor Reimar Staufenberg (Ulmer Paddler) und Thomas Dimke (FF Freiburg).

 

Ein großes Dankeschön geht an den SKC Neheim-Hüsten für die Bereitstellung von Bootshaus, Vereinsgelände und Playspot und an die Helfer/innen des Kanu-Freestyle Teams NRW. 

 

Text: Stefan Barwich

Fotos: Matthias Mevenkamp und Sylvia Daruwala

Mo

14

Apr

2025

Trainer C-/B- Kanu Freestyle Lizenzfortbildung

Am 29. und 30. März fand in Plattling die Lizenzfortbildung im Bereich B-/C-Leistungssport Freestyle statt. Der Kurs mit acht Plätzen war sehr gefragt und schnell ausgebucht.

Integration von Trick-Bewegungsabläufen in das Aufwärmen (Foto: P. Josef)
Integration von Trick-Bewegungsabläufen in das Aufwärmen (Foto: P. Josef)

Das Besondere an diesem Lehrgang war sicherlich der Dozent Dennis Newton. Der Brite trainiert hauptberuflich Kanu Freestyler*innen auf einem sehr hohen internationalen Niveau. An den beiden Tagen wurden verschiedene Methoden zur Vermittlung von Tricks behandelt. Besonders das Übertragen einzelner Bewegungsabläufe vom Wasser auf das Land war für viele Teilnehmende ein neuer und hilfreicher Ansatz.

 

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den anspruchsvollen Moves am oberen Ende der Freestyle-Bewertungsskala. Dennis Newton vermittelte den Teilnehmenden ein umfassendes Verständnis zu den Bewegungsabläufen und gab Tipps zur Korrektur von typischen Fehlern.

 

In der abschließenden Feedbackrunde wurde deutlich, dass alle Teilnehmenden vom Lehrgang profitieren konnten und ihn auf jeden Fall weiterempfehlen würden.

 

Ein herzliches Dankeschön an Dennis Newton für das lehrreiche Wochenende sowie an Anne Sommerauer für die Organisation.

 

Text: Anica Schacher

So

16

Mär

2025

Das deutsche Kanu-Freestyle-Team der Junioren und Leistungsklasse für die WM steht

Hochkarätige Konkurrenz, Überraschungen und ein Team, das um Medaillen kämpfen wird

 

Mit der offiziellen Nominierung durch DKV-Vizepräsident Karl Hauck wurde das Ergebnis der Qualifikation bestätigt: Das deutsche Nationalteam für die Kanu-Freestyle-Weltmeisterschaft in Plattling steht fest!

Das Damen Team (Foto: P. Josef)
Das Damen Team (Foto: P. Josef)

Da nur wenige Kanu-Freestyler*innen den Sport hauptberuflich ausüben, kam es in den letzten Jahren immer wieder vor, dass sich nicht alle Favoriten der Qualifikation stellten – sei es aus schulischen oder beruflichen Gründen. Doch dieses Jahr war alles anders: Ein großes Starterfeld reiste nach Niederbayern, um sich einen der begehrten Plätze bei der WM-Qualifikation in Plattling zu sichern. Die Heimweltmeisterschaft wollte niemand verpassen!

 

In diesem Jahr wird es erneut Mehrfachstarts geben, sodass die 30 Startplätze auf 23 Sportler*innen verteilt wurden. Besonders in den Bootsklassen der Damen zeigte sich dies deutlich: Fünf Athletinnen bewiesen sowohl ihre Klasse als auch ihre Vielseitigkeit und sicherten sich Startplätze im Kajak, Kanadier und Squirt. 

 

Großer Andrang auf die Kajak-Plätze der Damen und Herren

Außergewöhnlich hart umkämpft waren die Startplätze in der Kajak-Leistungsklasse.

Bei den Damen bestand das gesamte Teilnehmerfeld aus aktuellen oder ehemaligen Nationalteam-Mitgliedern – jede wusste genau, worum es ging. Kein Wunder, dass die Freude über die Qualifikation bei den einen riesig war, während für andere der Traum von der WM platzte.

Merle Hauser (KV Suedliche Weinstrasse), die bereits international mit Medaillen glänzte, sicherte sich mit einem Sieg souverän ihren Platz. Ihr folgten Anica Schacher (Ulmer Paddler) und Anne Sommerauer (TSV Bad Reichenhall), die bereits 2011 bei der WM in Plattling am Start war. Naya Daruwala (KCZ Köln) und Nele Barwich (KC Wiedenbrück-Rheda) komplettierten das Team, während die Nicht-Qualifikation von A-Kader-Athletin Ida Wellensiek (KC Muehlacker) überraschte – ein fehlender Highscore-Move kostete sie leider den Platz.

 

In der Herrenklasse war von Anfang an klar: Es wird ein enges Rennen. 26 Fahrer kämpften um fünf Teamplätze, darunter auch Wildwasserprofi Adrian Mattern, der mit sichtlicher Freude dem Publikum sein Können im kurzen Boot demonstrierte.

In den Vorläufen ging es noch darum, sich in die Top 10 vorzukämpfen, bevor es im Halbfinale richtig spannend wurde – hier konnte jeder den Sprung ins Finale und damit ins Team schaffen. Am Ende wurden die konstantesten Fahrer, die kein zu großes Risiko eingingen, belohnt. Paul Ernst (KG Neckarau) sicherte sich mit konstant starken Runs den ersten Platz. Robert Büchmann (SKC Neheim-Hüsten), der seit 2019 nicht mehr im Nationalteam war, überraschte mit Rang zwei und zeigte, dass er in den letzten Jahren keineswegs untätig war. Die Plätze drei vier und fünf gingen an Leon Stoermer (KSC Villingen), Leon Bast (KV Suedliche Weinstrasse) und Melchior Schwall (DJK WSG Sasbach-Freistett). Obendrein wird an Tim Rees (Ulmer Paddler) als amtierender Junioren-Weltmeister ein zusätzlicher Startplatz vergeben.

 

Kanadier Damen und Herren – Spannende Kämpfe um den dritten Platz

Bei den Kandier-Fahrerinnen gibt es in Deutschland eine Spitze von vier Paddlerinnen – doch für die Weltmeisterschaft gibt es nur drei Startplätze, sodass die Entscheidung denkbar knapp ausfiel. Aufgrund des niedrigen Wasserstands der Isar mussten sich die Fahrerinnen auf Tricks mit kleinen Punktwerten konzentrieren. Wer einen höher bewerteten Move landen konnte, sicherte sich ihren Platz. Anica Schacher und Anne Sommerauer setzten sich mit soliden Spins und je einem McNasty an die Spitze. Naya Daruwala folgte mit einem Vorwärtssalto. Lucia Hacker (KS Augsburg), die 2024 Gesamtworldcup-Dritte wurde, konnte hier keinen draufsetzten und landete auf einem undankbaren vierten Platz.

 

In der Klasse der männlichen Stechpaddlern galten Sebastian Nelle und Philip Josef (beide KC Limburg) als Favoriten – und sie lieferten: Nelle gewann, Josef wurde Zweiter. Der dritte Platz wurde in einem spannenden Duell zwischen Leon Schacher und Paul Wernerus (beide Ulmer Paddler) entschieden. Am Ende ging das Ticket für Plattling knapp an Schacher.

 

Neben den Klassen im geschlossenen Kanadier gibt es zwei Unisex-Startplätze im offenen Kanadier. Philip Josef, der international immer in den vorderen Rängen vertreten war, musste aufgrund gesundheitlicher Probleme auf seine sichere Qualifikation verzichten. Sebastian Nelle rückte nach und sicherte sich wiederholt den ersten Platz. Den zweiten Platz holte sich Reimar Staufenberg (Ulmer Paddler), der die Athleten bei der Weltmeisterschaft zusätzlich auch als DKV-Trainer unterstützen wird. Erneut scheiterte Lucia Hacker, die als einzige Frau schnell zum Zuschauerliebling wurde, knapp an der Teamqualifikation.

 

Junioren – Nachwuchs mit beeindruckendem Einsatz

Jule Sax (Rastatter KC) und Pia Heinrich (Ulmer Paddler) zeigten mit sauberen Spins und beeindruckenden Loops, dass sie zurecht in die Nationalmannschaft gehören.

 

Bei den männlichen Junioren stach in letzter Zeit Lukas Ramsayer (TSV Schongau) besonders hervor. In den Wintermonaten trotzte er nicht nur mehrfach wöchentlich der Kälte, sondern nahm auch eine zweistündige Zugfahrt nach Plattling auf sich, um auf der Isarwelle zu trainieren – und fuhr anschließend wieder zwei Stunden zurück nach Schongau. Sein Ziel für 2025: 100 Mal in Plattling trainieren – und er ist bereits auf einem guten Weg. Alle fieberten mit ihm mit, ob er trotz Nervosität seine Leistung abrufen würde. Im Finale gelang ihm genau das, und er sicherte sich den ersten der drei Teamplätze. Mit weniger als zwei Punkten Rückstand folgte Mads Barwich (KC Wiedenbrück-Rheda) auf Platz zwei. Dritter wurde Tim Beck (KC Mühlacker).

 

Squirt – Deutschland zählt zu den stärksten Teams weltweit

Die Squirt-Team-Qualifikation fand bereits im Rahmen des Worldcups 2024 statt. In den letzten Jahren haben sich die deutschen Squirt-Fahrer*innen international immer weiter nach vorne gearbeitet und gehören inzwischen zusammen mit den USA und Großbritannien zu den Top-Nationen. Für die Damen werden Nele Barwich, Anne Sommerauer und Naya Daruwala ebenfalls in der Squirt-Kategorie starten. Bei den Herren werden die drei Norddeutschen Mike Lochny (Tura Bremen), Andreas Leitmann (WSV Osnabrück) und Finn Krössig (Tura Bremen) die sonst eher süddeutsche Mannschaft erweitern.

 

Masters – Deutsches Team noch unbestätigt

Die Masters-Klassen (Ü40, Ü50, Ü60) werden in diesem Jahr offizieller Bestandteil der Weltmeisterschaft sein. Hier werden einige bekannte Namen aus der Paddelszene beweisen, dass im Freestyle vor allem Technik und jahrelange Erfahrung entscheidend sind. Die deutschen Starter*innen sind noch nicht offiziell bestätigt.

 

Countdown zur WM: Die Vorfreude steigt

Mit dieser hochkarätig besetzten Mannschaft geht Deutschland mit viel Selbstvertrauen in die Heim-Weltmeisterschaft. Doch bis zum großen Showdown im Juni liegt noch harte Arbeit vor den Athleten: Intensive Trainingslager stehen an, um in Plattling das Beste aus sich herauszuholen.

 

Eines ist sicher: Chancen auf Edelmetall sind gegeben – und die Vorfreude steigt von Tag zu Tag!

 

Text: Anica Schacher

Do

13

Mär

2025

Auf dem Weg zur Kanu Freestyle WM – Herausfordernde Qualifikation in Plattling

Harte Bedingungen, spektakuläre Tricks und knappe Entscheidungen bei der deutschen WM-Quali

 

Die deutschen Kanu-Freestyler*innen fiebern einem internationalen Heim-Highlight entgegen: der ICF Kanu Freestyle Weltmeisterschaft in Plattling. Nach der WM 2011 und der EM 2016 wird die Isarwelle in diesem Jahr erneut zum Schauplatz hochkarätiger Wettkämpfe.

 

Spannung an der Isarwelle – Kampf um die Nationalmannschaftsplätze

Wenig überraschend fand auch die diesjährige Qualifikation für das deutsche WM-Team an der berühmten Plattlinger Sohlschwelle statt. Diese weltweit einzigartige Kombination aus Welle und Walze fordert Athlet*innen jedes Jahr aufs Neue heraus. Doch diesmal sorgte die Natur für zusätzliche Herausforderungen: Geringe Niederschläge in den letzten Monaten ließen den Wasserstand an die untere Normalgrenze sinken.

Der veranstaltende Verein TSV Plattling zeigte sich optimistisch und gab der Veranstaltung grünes Licht. So reisten am vergangenen Wochenende Freestyler*innen aus Freiburg, Bremen, Leipzig – kurz gesagt aus ganz Deutschland – nach Niederbayern, um sich einen der begehrten Plätze in der Nationalmannschaft zu sichern.

 

Präzision statt Power – knallharte Bedingungen für spektakuläre Moves

Die kalten Nächte vor dem Wettkampf ließen die erhoffte Schneeschmelze ausbleiben. Das bedeutete für die Athletinnen: Maximale Präzision war gefragt! Der geringere Strömungsdruck verzieh keine Fehler – jede Drehung, jeder Überschlag musste perfekt getimt sein. Die dennoch beeindruckenden und bis zuletzt spannenden Läufe unterstrichen das Können des Starterfeldes.

Rechtzeitig vor Sonnenuntergang des sehr frühlingshaften März-Samstages standen die Sieger*innen des Wettbewerbs fest. Die offizielle Nominierung des Teams steht noch aus.

 

Weltcup-Dritte Merle Hauser springt in Richtung Nationalteam (Bild: R. Hauser)
Weltcup-Dritte Merle Hauser springt in Richtung Nationalteam (Bild: R. Hauser)

 

Die Sieger*innen des Qualifikationswettbewerbs

In der Kajak-Leistungsklasse der Herren überzeugte Paul Ernst (KG Neckarau) mit konstant starken Tricks, während Merle Hauser (KV Suedliche Weinstrasse) bei den Damen mit beeindruckender Leichtigkeit trotz der schwierigen Bedingungen glänzte.

Bei den Junioren gab es ein bis ins Finale offenes Rennen – am Ende setzten sich Mads Barwich (KC Wiedenbrück-Rheda) und Jule Sax (Rastatter KC) durch.

Einen Doppelsieg in der offenen und geschlossenen Kanadier-Klasse holte sich Sebastian Nelle (KC Limburg), während Anica Schacher (Ulmer Paddler) sich den Sieg im geschlossenen Kanadier der Damen sicherte.

 

Ein Vorgeschmack auf die Weltmeisterschaft

An dieser Stelle richtete sich ein besonderes Dankeschön an Jonas Unterberg und Thomas Hinkel vom TSV Plattling, die regelmäßig Veranstaltungen in Plattling auf einem sehr professionellen Niveau organisieren.

Das vergangene Wochenende war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was die Weltmeisterschaft in Plattling (vom 15.06. bis 22.06.2025) zu bieten haben wird. Bis dahin bleibt nur zu hoffen, dass die Flussgötter mitspielen und uns für die Weltmeisterschaft optimale Wasserstände liefern.

 

Text: Anica Schacher

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